Das Schneiden bzw. Ausschneiden entspricht meinem Bedürfnis, Bestehendes aufzulösen und dabei gleichzeitig etwas Neues zu erschaffen.
Im Fokus meiner formalen, künstlerischen Auseinandersetzung steht hauptsächlich die Aufhebung der Grenzen zwischen dem Abbild der Wirklichkeit und der Wirklichkeit selbst, also zwischen Zweidimensionalem und Dreidimensionalem.
Dabei versuche ich, das ausgeschnittene Motiv/Abbild durch dessen Aussparung ganz oder teilweise vom Medium zu lösen, sodass es sich zu einem Objekt oder Relief mit eigenen Kanten materialisiert.
Meine Werke zeichnen sich u.a. durch ihre zarte, fragile und subtile Ausstrahlung sowie oftmals auch durch einen am Werk ablesbar langen Entstehungszeitraum aus.
Im Laufe des Arbeitsprozesses schneide ich mit Hilfe des Skalpells aus der (Papier-)Ebene einzelne Motive/Abbilder aus, die dann mittels verschiedenster Präsentationsformen zu Objekten transformiert werden. Um die angestrebte Genauigkeit, mit der ich an meinen Werken arbeite, zu betonen, bezeichne ich diese als Skalpellschnitte. Das Schneiden von Hand ermöglicht mir eine kontemplative Auseinandersetzung mit dem Werk während seiner Entstehungszeit.
Meine Arbeitsweise ist eng verknüpft mit einer konzeptuellen Reflexion. So sind die der Technik und dem verwendeten Material innewohnenden Eigenschaften bzw. damit verbundenen Potentiale ausschlaggebend für die von mir gewählten Themen wie z.B. Vergänglichkeit, Verletzlichkeit, Manipulation, Sammeln und Werteverschiebung.